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Was genau ist Geocaching

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Jann Tieken zeigt das Gerät, den Geocaching-Kompass Foto: Manuel Keil Von Manuela Keil Trittau/Witzhave Wo ist der Schatz verborgen? Wer im Team hat den richtigen Spürsinn? Und wer kann am besten mit den Koordinaten auf dem Gerät umgehen? Das sind alles entscheidende Fragen für moderne Schatzsucher, die das Hobby Geocaching betreiben oder diese besondere Art von Schnitzeljagd mal zum Spaß ausprobieren wollen. Für Jann Tieken, seit über 40 Jahren in Witzhave ansässig, begann das Hobby, das er mittlerweile mit seiner Frau und den beiden Söhnen teilt, vor zehn Jahren im Urlaub. „Wir waren in Garmisch-Partenkirchen und damals bot das Tourismuszentrum Geocaching an. Wir dachten, was ist das wohl und wollten es ausprobieren“, erzählt Tieken. Damals seien es noch sehr komplizierte Geräte gewesen, die wie ein Navigationssystem per GPS die Koordinaten zum Schatz angeben. Wenn Tieken dann über Längen- und Breitengrade, die Himmelsrichtungen und das richtigen Lesen der Zahlen auf dem Gerät spricht, merkt man ihm schnell seine Begeisterung an. Und man kann sich gut vorstellen, wie er Kindern dies alles erklärt. Angebot für Ferienkinder Denn Jann Tieken bietet Geocaching als Ferienfreizeit an – alles ehrenamtlich, denn gelernt hat er mal Tischler. Am Freitag, 24. Juli, 10 bis 16 Uhr, werden zwölf Kinder zwischen acht und 16 Jahren in vier Teams mit dem Fahrrad in Witzhave und Umgebung nach „Schätzen“, sogenannten Caches suchen. In jeder Gruppe ist ein Erwachsener dabei. Eine Gruppe führt Tieken, der die Strecke entwickelt hat. Die Freizeit sei wie im vergangenen Jahr schon innerhalb kurzer Zeit ausgebucht gewesen. Und ganz eifrige Teilnehmer tun sich zu Beginn schwer, wenn Jann Tieken zunächst die Spielregeln und Theorie erklärt, wie man sich per GPS wie mit einem Kompass zurechtfindet. „Das ist ganz wichtig. Aber mehr als eine halbe Stunde darf es nicht dauern. Sonst meutern die Kinder. Mancher will gleich losgehen, nach der Devise: Ich kenn mich aus damit, Gerät an, und auf geht‘s zu den Süßigkeiten, Spielfiguren oder...

Der Neue in der Tymmo-Gemeinde

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Pastor Jörg Denecke vor seinem neuen Zuhause, dem Pastorat. Im Hintergrund sieht man die Tymmo-Kirche Foto: Maurer Lütjensee Jörg Denecke setzt auf das Gespräch, um Spannungen ab- und ein Miteinander aufzubauen. „Das Miteinander reden ist das Wichtigste“, sagt der 53-Jährige, der seit dem Juli der neue Gemeindepastor in Lütjensee ist. Zuvor war er seit September als Vertretung im Ort tätig. „Ein Grund, mich um die feste Stelle hier zu bewerben war, dass ich den Eindruck gewonnen habe, dass man sich hier mit dem Kirchengemeinderat gut verstehen kann“, sagt der gebürtige Hamburger, der zuvor in Hamburg-Wandsbek tätig war. Ab Anfang August wohnt er mit seiner Frau und der Tochter, die von einem Auslandsjahr zurückkehrt, im Pastorat. Aus erster Ehe hat er zwei erwachsene Kinder und ist bereits einmal Großvater. Jörg Denecke ist in Hamburg aufgewachsen, hat dort studiert und auch sein Vikariat absolviert. „Nach Süddeutschland“, wie er scherzhaft sagt, verschlug es ihn danach, als er vorübergehend eine halbe Stelle in Heimfeld an der Elbe annahm. Anschließend war er dreieinhalb Jahre in Wilhelmsburg und von 1997 bis 2010 in Eichede tätig. Ein besonderes Gottesdienstkonzept lockte ihn nach Wandsbek, doch zuviel Verwaltungsarbeit, die von der eigentlichen Gemeindearbeit abhielt, sorgte für eine weitere Neuorientierung. Als Vertretungspastor lernte er Lütjensee kennen und bewarb sich schließlich um die feste Stelle. „Aber erst als klar war, dass auch Eichede wieder gut versorgt ist. Ich war dort gerne und wollte nicht, dass es so aussieht, als ob ich weg wollte, wenn ich jetzt eine Nachbargemeinde übernehme“, erklärt er. Zu seiner Gemeinde gehören 3.000 Gläubige Zur Kirchengemeinde Lütjensee gehören auch Großensee und Grönwohld, sodass der neue Pastor etwa 3.000 Kirchenmitglieder zu betreuen hat. „Ich finde die Struktur hier gut, dass die jeweiligen Ausschussvorsitzenden im Kirchengemeinderat auch Dienstvorgesetzte für die jeweiligen Mitarbeiter des Kindergartens, Friedhofs und der Verwaltung sind. Das entlastet den Pastor und es gibt keine Rollenkonflikte für...

Bürger können B-Pläne einsehen

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Andrea Ohde zeigt, wie „BOB“ funktioniert Foto: bm Trittau Die Gemeinde beteiligt sich an einem landesweiten Projekt, bei dem Einwohner über eine Onlineplattform ihren Heimatort mitgestalten können. Wenn das Amt Trittau einen neuen Bebauungsplan aufstellt oder Änderungen an einem B-Plan vornimmt, können Bürger dies online unter www.bob-sh.de mitverfolgen. BoB bedeutet Bauleitplanung Online Beteiligung für Schleswig-Holstein. Initiiert hat das in Trittau Andrea Ohde, Mitarbeiterin beim Fachdienst Planung und Umwelt. Den B-Plan 17 der Gemeinde Lütjensee stellte sie online und ermöglichte so, dass Einwohner dazu Stellung nehmen konnten. „Das wurde gleich von zwei Bürgern genutzt“, sagt Ohde. Daraufhin wurde Trittau in den Pilotversuch aufgenommen. „Wir erhoffen uns davon mehr Anregungen“, so Bürgermeister Oliver Mesch. Gleichzeitig werden die B-Pläne aber wie bisher ausgehängt und schriftliche Stellungnahmen sind nach wie vor möglich. Ab kommenden Donnerstag wird der erste Trittauer B-Plan (B55) online gestellt, und Bürger können Stellung nehmen. Die Namen der Bürger erscheinen nicht, sie sind nur der Verwaltung bekannt, da sie darauf antworten muss. Auch eine anonyme Stellungnahme ist möglich. (bm)

Kreativ für Zivilcourage

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Bürgermeister Oliver Mesch (l) überreicht Luise und 
Annika (v.l.) ihre Geschenke Foto: Maurer Trittau „Zivilcourage kann jeder“ strahlt den Betrachter in 3D-Schrift von der Vorderseite eines T-Shirts an. Die Rückseite ziert ein Logo, das Luise Nies und Anika Strauß entworfen haben. Für ihre kreative Arbeit wurden die beiden zehn Jahre alten Mädchen von der Gemeinde Trittau geehrt. Initiiert hatte den Wettbewerb Bodo Lork, Leiter des Fachdienstes Ordnung und Sicherheit und Koordinator des kriminalpräventiven Rats (KPR). Vor wenigen Wochen hatte er Grundschüler aufgerufen, ein Logo zum Thema „Zivilcourage“ zu entwerfen und sich damit bei der Gemeinde zu bewerben. Die Besten waren die beiden Viertklässler, die für ihre Leistung mit einem Karton mit Süßigkeiten und einem T-Shirt, bedruckt mit dem neuen Logos überrascht wurden. Überreicht wurden diese vom Bürgermeister Oliver Mesch. Anika ließ sich für ihren Entwurf vom Fernsehen beeinflussen: „Ich habe einen Film mit einem Superhelden gesehen, mit der Schrift auf dem Shirt und habe gedacht, dass passt auch für diese Aktion“. Luise hat sich Gedanken gemacht, was alles zur Hilfe gehört und das auf dem Logo verewigt: „Das Stoppschild als Symbol, einen Streit zu beenden, die 110 für die Hilfe der Polizei und die Herzen und Smileys für die Fröhlichkeit, wenn alle sich wieder vertragen“ erklärt die Schülerin. Mit zahlreichen Aktionen möchte der KPR informieren, wie man Menschen in Not oder Gefahr aktiv helfen kann. Den Rat gibt es seit vielen Jahren, er wurde vom früheren Bürgermeister Jochim Schop ins Leben gerufen und ist eine Einrichtung der Gemeinde. 22 Mitglieder sind darin organisiert, die sich regelmäßig austauschen. Mitglied sind Vertreter der Polizei, Schulen, Sozialarbeit, Kirche, Senioren und der Politik. In den Schulen werden auch Einzelaktionen in den Klassen durchge- führt. (bm)

„Fühle mich wohl“

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Hannah Rath, die Stipendiatin der Wassermühle Foto: wb Trittau Die neue Stipendiatin der Sparkassen-Kulturstiftung heißt Hannah Rath. Bereits seit 1. Mai lebt und arbeitet sie in der Wassermühle. „Ich fühle mich wohl hier, genieße das Atelier und die Nähe von Arbeiten und Wohnen“ sagt die gebürtige Marburgerin, die an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg studiert hat und dort jetzt auch lebt. Hannah Rath beschäftigt sich mit Sprache und Text nicht im literarischen Sinn, sondern indem sie mit Texten und Buchstaben experimentiert, sie neu ordnet und anderen Bedeutungen zuweist. „Das feste Ordnungssystem der Sprache hat Lücken, das fasziniert mich“, erklärt sie. Zum Beispiel ihr Vorname „Hannah“ ist vorwärts wie rückwärts lesbar. Anagramm und Palindron führen zu neuen Bedeutungen. Auch der Raum als Bezugsgröße ist für sie wichtig. Je nachdem, wie ein Kunstwerk gestaltet ist, bewegt sich der Betrachter anders. Eine bevorstehende Ausstellung im Frankfurter Bankenviertel hat sie mit einem Blick auf die Skyline verarbeitet. „Die Ausstellung findet drinnen statt, mein Bild wird aber von außen fast mehr zu sehen sein“, erklärt sie. Für Kunst im öffentlichen Raum hat sie auch Ideen und Skizzen geometrischer Figuren angefertigt. „Meine Kunst ist skalierbar, kann in verschiedenen Materialien und Größen hergestellt werden“, erklärt sie. Im Herbst nimmt sie auch an einer Ausstellung im Marstall „Von Wörtern und Räumen“ teil. In der Wassermühle wird sie in zehn Monaten ihre Werke in einer Abschlussausstellung präsentieren. (bm)

Durchs Fenster eingestiegen

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Unbekannter Mann drang bei Rentnerin über das Schlafzimmerfenster ein und wurde von ihr überrascht Symbolfoto: wb Barmbek Eine Rentnerin hat einen mutmaßlichen Einbrecher auf frischer Tat überrascht. Sie hatte im Schlafzimmer ihrer Erdgeschosswohnung in der Wagnerstaße das Fenster geöffnet, um zu lüften. Anschließend verließ sie den Raum. Als die 79-Jährige einige Zeit später zurückkehrte, stand ein unbekannter Mann vor ihr und sagte in akzentfreiem Deutsch, dass sie sich nicht zu ängstigen brauche. Er habe gesehen, dass vor ihm ein Einbrecher durch das Fenster geklettert wäre, dem er gefolgt sei. Als Polizist habe er schließlich alles im Blick. Die Barmbekerin verwies den Mann aus ihrer Wohnung. Gestohlen worden war offensichtlich nichts. Der Täter, der eine weiße Hose trug und einen dunklen Teint hatte, soll 20 bis 30 Jahre alt und ein 1,80 bis 1,85 Meter groß sein. (th)

Versuchter Trickbetrug

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Trickbetrüger wollten eine 62-jährige Frau um 700 Euro erleichtern Symbolfoto: wb Barmbek Fast wäre eine Anwohnerin aus der Vogelweide Opfer eines angeblichen Gewinnspiels geworden. Bei ihr hatte eine Frau angerufen und mitgeteilt, dass sie entweder ein Auto oder 48.000 Euro gewonnen habe. Die Überraschung der 62-Jährigen war groß. Sie entschied sich für das Bare, worauf die Anruferin erklärte, das Geld würde ihr von einem Notar und zwei Mitarbeitern einer Security-Firma gebracht werden. Die dafür anfallenden Gebühren müsse sie allerdings selbst tragen. Zwei Tage später meldete sich dann einer der angekündigten Sicherheitsmitarbeiter und sagte, dass Kosten in Höhe von 700 Euro fällig würden. Die Barmbekerin entgegnete, nur 350 Euro im Hause zu haben. Der Anrufer forderte die Frau auf, sich Geldkarten zu besorgen und ihm ihre Codes durchzugeben. Tatsächlich erwarb die 62-Jährige in ihrer Postbankfiliale die Karten. Dann aber kamen ihr Zweifel und sie schaltete die Polizei ein. (th)

Das neue „Lämmersiel“

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In sieben Metern Tiefe werden die Sielrohre mit einem hydraulisch angetriebenen Vortriebsbohrer in den Tunnel gepresst Foto: Barth Barmbek Hamburg Wasser erneuert derzeit einen Abwasserkanal zwischen Bramfelder Straße und Habichtstraße in Barmbek-Nord. „Die Sielbauarbeiten finden am sogenannten Osterbek-Stammsiel statt, das zu großen Teilen unterhalb der Straße Lämmersieth verläuft“, erklärt Ingenieur Ron Pikula von Hamburg Wasser, der die Oberaufsicht über die zum Großteil unterirdische Mega-Baustelle führt. Das über 100 Jahre alte, noch handgemauerte Siel wird auf einer Länge von rund 1, 3 Kilometer abgebrochen und durch neue größere Sielrohre ersetzt. Die 6,5 Tonnen schweren Rohre mit einem Durchmesser von etwa 1,60 Meter bestehen aus Polymerbeton. Erneuert wird der Abwasserkanal, weil durch vermehrten Wohnungsbau im Stadtteil auch das Abwasservolumen proportional steige, wie Pikula begründet. 433 Rohrteile müssen insgesamt verlegt werden. „Um die Beeinträchtigungen im Lämmersieth möglichst gering zu halten, nutzen wir streckenweise ein unterirdisches Bauverfahren mit einem Excavator, der unter der Erde Tunnel gräbt. Das neue Siel wird in rund sieben Meter Tiefe aus einer Startbaugrube heraus in den unterirdischen Tunnel gepresst“, erklärt der Ingenieur. Der Vorteil dieses Bauverfahrens sei, dass nicht die gesamte Straße aufgegraben werden müsse. Das Gesamtprojekt, das zirka neun Millionen Euro kostet, wird voraussichtlich im Sommer 2016 abgeschlossen sein. Lidl gibt Parkplatz frei Bis dahin haben insbesondere die Lämmersieth-Anwohner ein Parkplatzproblem. Schon im Juni hatte SPD-Politiker Alexander Kleinow im Regionalausschuss den Vorschlag gemacht, dass Anwohner temporär während der Bauzeit den angrenzenden Lidl-Parkplatz nutzen könnten. In einem Antrag forderte er das Bezirksamt um Mithilfe auf. Mit Erfolg: Das Bezirksamt hat mit Vertretern des Lidl-Konzernes gesprochen und über die Öffnung des Kundenparkplatzes des Marktes an der Bramfelder Straße 58 für die Anwohner für die Nachtzeiten verhandelt. „Lidl ist bereit, den Kundenparkplatz für diese Zeit den...

Leichter über die Straße am Elligersweg

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Beschluss: Auf dem Elligersweg in Höhe der Rungestraße soll ein Fußgängerüberweg oder eine „Sprunginsel“ eingerichtet werden Symbolfoto: thinkstock Barmbek Der Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg forderte in seiner jüngsten Sitzung mehr Sicherheit für Fußgänger am Elligersweg. Auf dem Elligersweg in Höhe der Rungestraße soll laut einstimmigen Beschluss ein Fußgängerüberweg oder eine „Sprunginsel“ eingerichtet werden. Angesichts der im Rungehaus wohnenden und einkehrenden Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen müsse zudem auf angemessener Streckenlänge ein Tempo 30 Abschnitt angeordnet werden, hieß es im Ausschuss. Auch die Herstellung der Sichtachse an der Einbiegung Elligersweg / nördliche Rungestraße müsse durch geeignete Maßnahmen sichergestellt werden. Hintergrund: Ende 2014 wurde in Barmbek-Nord das Rungehaus eröffnet. Das Pilotprojekt der SAGA / GWG bietet älteren und körperlich eingeschränkten Menschen 73 Wohneinheiten mit bedarfsgerechter Unterstützung. Zudem bildet es das Zentrum für das Projekt „LeNa“ (Lebendige Nachbarschaft), dessen Ziel es ist die größtmögliche Vernetzung der vielen Stadtteileinrichtungen herzustellen. Mit dem neuen Rungehaus haben sich Nutzung und Anforderung an die Verkehrsinfrastruktur verändert. Insbesondere für körperlich eingeschränkte Menschen gestaltet sich die Querung des Elligerswegs schwierig. Dies gilt verstärkt zu den Stoßzeiten des Berufsverkehrs. Zudem nutzen Kindergärten und örtliche Schulen die beidseits des Elligerswegs vorhandenen Spielplätze und müssen dafür ebenfalls den zeitweise stark frequentierten Elligersweg queren. An der Einbiegung zur Rungestraße wurde auf der Nordseite des Elligerswegs eine kleine Insel errichtet. Sie wird öfter durch Autos unerlaubt zugeparkt. Dadurch wird die Sichtachse für Autofahrende, die in die Rungestraße einfahren wollen, stark erschwert. (wb)

Geheimnisvolle Sonnengang-Uhr

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Martin Zarth und seineErfindung, die „Sonnengang-Uhr“, vor dem Planetarium Foto: wb Barmbek/Winterhude Ein Wochentag im Juli, vor dem Planetarium: Ein ungewöhnliches, filigranes Konstrukt steht auf der Wiese. Es ist aus Rot, blau und gold lackiertem Holz, und aus der Mitte ragt ein Zeiger. Neben dem auffälligen Objekt steht dessen Schöpfer, der begeisterte Tüftler und Stadtpark-Fan Dr. Martin Zarth, und zeigt interessierten Parkbesuchern die vielfältigen Funktionen. „Was mag das wohl sein?“, fordert er die Anwesenden zum Mitraten auf. „Eine Art Sonnenuhr“, meint ein älterer Herr. „Ja, das passt schon ganz gut, es ist aber doch ein bisschen anders“, erklärt der Erfinder, „Anders als eine herkömmliche Sonnenuhr wandert hier ein beweglicher Zeiger wie ein ausgestreckter Arm immer in Richtung Sonne mit.“ Immer mehr Neugierige bleiben stehen und erfahren, dass sich mit der „Sonnengang-Uhr“, die bereits zum Patent angemeldet wurde, die unterschiedlichsten Phänomene anschaulich erklären lassen: Sonnenbahnen, Himmelsrichtungen, Tag und Nacht, Mitternachtssonne… „Auf die allereinfachsten bis hin zu erstaunlich komplizierten Fragen kann man mit Hilfe des Modells zielsicher eingehen“, so Martin Zarth. Unter Zarths Leitung entstanden in einer offenen Arbeitsgruppe des Stadtpark Vereins seit 2001 in ehrenamtlicher Tätigkeit mehrere Sonnengang-Uhr-Modelle. Diese erstrecken sich von handlich-kleinen Tischmodellen bis hin zum großen Stegmodell, das bereits temporär zwischen den Treppen am Stadtparksee stand. „Am liebsten möchten wir die Installation dauerhaft dort aufstellen“, wünscht sich Zarth. „Im Augenblick befindet sich das Projekt noch in der Entwicklungsphase, doch es wäre wunderbar, wenn wir zu gegebener Zeit die Genehmigung und auch die dringend benötigten Spendengelder dafür erhalten könnten.“ Besonders liegen dem emsigen Hobby-Astronomen die Kinder am Herzen. „Ich glaube, dass die Sonnengang-Uhr die Entwicklung ihres räumlichen Wahrnehmungsvermögens und ihres Forscherdrangs sehr fördert“, so Zarth. Am heutigen Tag sind Mitglieder der...

Akademie im Bürgerhaus

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Die „Artigerinnen“: Astrid Darga, Ruth Lingel-bach und Eva Peters veranstalten eine Sommerakademie (v. l.)   Foto: wb Barmbek Die Hamburger Künstlergruppe „Die Artigerinnen“ lädt zu einer Sommerakademie im Bürgerhaus in Barmbek ein. Wer kreative Tage im Sommer verbringen will, hat die Wahl zwischen drei parallel laufenden Kursen: Siebdruck, Malen mit Eitempera und Malen nach eigenen Fotos aus der Kindheit. Die Künstlerinnen Astrid Darga, Ruth Lingelbach und Eva Peters zeigen vom 13. bis zum 16. August, wie es geht. Im Kursus von Astrid Darga lernen die Teilnehmer die Siebdrucktechnik kennen. „Nach eigenen oder vorhandenen Entwürfen werden Taschen, Kissen, Babykleidung, oder andere schöne Sachen bedruckt“, sagt die Künstlerin. Gedruckt wird hauptsächlich auf Stoff, aber auch Drucke auf Leinwand sind möglich. Anmeldung per Mail an: astrid.darga@freenet.de. Ruth Lingelbach erklärt die Arbeit mit Eitempera. Dabei handelt es sich um ein leuchtstarkes und farbintensives Material zum Malen, das die Teilnehmer aus einfachen Zutaten wie Ei, Öl, Harz und Pigmenten selbst herstellen. „Die Eitemperamalerei ist eine sehr alte Maltechnik, die vor der Erfindung der Ölmalerei weit verbreitet war“, sagt die Künstlerin. Eitempera biete eine gute Alternative zu den gebräuchlichen Farben: Die Farbe ist sehr intensiv und leuchtend, trocknet schneller als Ölfarbe und ist – wenn man sich einmal einen Grundstock an Pigmenten zugelegt hat – auch preisgünstiger als Öl- oder Acrylfarbe. Die Teilnahme ist ohne Vorkenntnisse möglich. Neugierde und Freude am Malen sind die einzigen Voraussetzungen. Anmeldung per Mail an ruthlingelbach@aol.com. Im Kursus „Malen nach eigenen Kinderfotos“ mit Eva Peters dienen Fotos aus der eigenen Kindheit als Vorlagen, um sich Figuren und sich selbst künstlerisch zu nähern. Eva Peters sagt: „Durch das Malen und detailliertes Betrachten tauchen die Teilnehmer auch in Erinnerungen an die Kindheit ein. Sie sehen sich mit anderen Augen als beim beiläufigen Durchblättern der Fotos und wohlwollender als beim Blick in den Spiegel.“ Sie biete keinen klassischen Unterricht...

Die „100“ sind voll

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Zum 100. Geburtstag gab es rote Rosen: Henni Fahrenkrog Foto: Busse Barmbek „Kaum zu glauben, jetzt habe ich die Hundert voll“ – Henni Fahrenkrog schüttelt ungläubig den Kopf. Zu ihrem Ehrentag am 15. Juli gab es eine große Geburtstagsfeier: Mit 24 Gästen hat sie im Altenheim St. Gertrud, in dem sie seit 2011 lebt, auf ihr Wohlergehen angestoßen. Darunter ihr Sohn, Enkelkinder, Urenkel und sogar der erste Ururenkel. „Alle haben an mich gedacht, sie kommen alle gern zu Oma“, freut sich Henni Fahrenkrog und blickt auf die vielen farbenprächtigen Blumensträuße, die ihr Zimmer schmücken. Doch der erste Gratulant gleich morgens um neun kam aus dem eigenen Haus: eine rote Rose von einem der Altenheimbewohner. Erst 77 Jahre zählt der „junge Verehrer“. Auch von der Barmbeker Kreuzkirche kamen Gratulanten, dort hat sich die alte Dame mit der warmherzigen Ausstrahlung viele Jahre ehrenamtlich engagiert, hat bei den Seniorentreffen Kaffee ausgeschenkt und dafür gesorgt, dass sich alle wohlfühlen. „Schon früher haben wir gerne gefeiert, es gab selbstgebackenen Kuchen und der frische Rosinenstuten, der war lecker“, erinnert sie sich an ihre alte Heimat, das Dorf Seekamp bei Heiligenhafen an der Ostsee, wo sie als Jüngstes von elf Geschwistern geboren wurde und als Kriegswitwe ihren Sohn aufgezogen hat. Als sie 70 Jahre alt wurde, holte dieser sie nach Barmbek. Heute genießt Henni Fahrenkrog die Geselligkeit im Altenheim, hat viele Kontakte im Haus, beteiligt sich rege an Ausfahrten und Kaffeenachmittagen und spielt leidenschaftlich gerne „Mensch ärgere Dich nicht“. Doch heute steht etwas anderes auf dem Programm: Eine weitere Geburtstagsparty für die Hundertjährige mit den Nachbarn von St. Gertrud. (cb)

Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz

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Das Kreisliga-Team des SV Barmbek will in dieser Saison voll durchstarten Foto: Hoyer Barmbek Mit neuem Schwung und einem neuen Trainer starten die Kreisligafußballer des SV Barmbek am kommenden Wochenende in die Spielzeit 2015/16. Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz. Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Kader erheblich verändert. Im neuen Aufgebot stehen gerade einmal noch sechs Akteure des zu Beginn der letzten Serie so erfolgreichen Teams. Nach glänzendem Saisonstart war die Truppe damals allerdings bald auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. In der Folge kam es zu Differenzen, die nicht nur zur Trennung von Trainer Daniel Gehrke führten, sondern auch dazu, dass eine Reihe von Spielern den Verein verließen. Deshalb sahen sich die Verantwortlichen gezwungen, nach der Winterpause die stark dezimierte „Erste“ mit Kickern der eine Klasse tiefer spielenden „Zweiten“ aufzufüllen, vorwiegend jungen Leuten. Die Mannschaft schwebte bis zum Saisonende in Abstiegsnot, konnte sich aber schließlich doch noch retten. Mit André Menzel möchte jetzt ein neuer Trainer dafür sorgen, dass es an der Meister-Francke-Straße wieder bergauf geht. Entsprechend früh, nämlich schon am 16. Juni, stieg der 32-jährige Coach mit seinen Schützlingen in die intensive Vorbereitung ein, in deren Verlauf sechs Testspiele absolviert wurden. Einen besonders guten Eindruck hinterließ die Mannschaft, in der nur drei externe Zugänge stehen, beim 2:2 gegen die „Zweite“ des SC Vorwärts-Wacker, obwohl man eine 2:0-Führung durch Tore des reaktivierten Andreas Meyer und Mikko Bröcker verspielte. „Wir sind auf einem guten Weg, zu einer echten Einheit zu werden“, so André Menzel, der von Co-Trainer Marc Ehmke unterstützt wird. Verlängerter Arm auf dem Feld ist der langjährige Kapitän Murat Ak, der eigentlich in die Alte Herren des SVB wechseln wollte, sich aber überreden ließ, noch ein weiteres Jahr in der Kreisligatruppe dranzuhängen. Zu ihrem ersten Pflichtspiel müssen die Barmbeker in den Knast. Gegner im Oddset-Pokal ist am 26. Juli Eintracht Fuhlsbüttel, dessen Team...

Das Endkauf-Zentrum

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Noch kann das EKZ mit einem Supermarkt werben, aber Rewe zieht bald aus Foto: Hertel Von Michael Hertel Steilshoop. „Der Letzte macht das Licht aus“ - dieser Spott geht derzeit unter den Kunden und Einzelhändlern des Einkaufzentrums Steilshoop um. Immer mehr Läden schließen. Jetzt macht der letzte große Supermarkt im EKZ dicht. Ein Ortstermin. Schon das Parkhaus bietet einen Vorgeschmack auf das Einkaufzentrum: düster, marode, versifft. Man muss kein Fachmann sein, um zu erkennen: Hier ist seit Jahrzehnten nicht mehr investiert worden. Immerhin: Einen freien Parkplatz bekommt man immer. Ich betrete den Haupteingang. Der erste Eindruck: ein Eiscafé mit leckeren Kuchen auf gut besuchter Außenfläche. Doch gleich dahinter beginnt die öde Leere. Überall verschlossene Türen, beklebte Glasflächen. Ein paar Kunden huschen wie Gespenster durchs Bild. Ein türkischer Gemüsehändler zurückhaltend: „Schauen Sie sich selbst mal um.“ Wir finden nicht viel: einen Filialbäcker, einen Lottoladen. Es gibt noch mehr – ein Ober- und Untergeschoss. Dort schneidert „Meister Daryush“, der seinen vollen Namen nicht nennen möchte, immer noch fleißig. Vier Kunden im Laden – alles gut? „Bei mir geht es noch, aber wenn noch mehr Läden schließen, weiß ich nicht, wie es weitergeht“, sagt er. Wir treffen Jörg Bley (46) und Sohn Pierre (11): „Es ist eine Schande. Ich kenne das Einkaufszentrum seit 1987. Seit 2006 geht es hier bergab. Jetzt macht Rewe dicht und Rossmann wohl auch zum Jahresende. Ich wohne nur 50 Meter entfernt, aber demnächst muss ich wohl alles in Bramfeld einkaufen“, schimpft er. 2006 – ein Schlüsseldatum. Damals übernahm der dänische Investor Henrik Nygaard Johansen das Haus von der Fundus-Gruppe, die mit dem Komplex auch nicht glücklich war. Kemal Kurt (67), Inhaber eines Schuh- und Schlüsseldienstes und Vorsitzender der Werbegemeinschaft, kennt Johansen persönlich: „Er ist eigentlich ganz kulant. Aber er muss etwas tun – 60 Prozent der Läden sind schon raus.“ Schade, dass das Center-Management zur Situation nichts sagen will. Ein...

Bald alles neu am Ehrenmal?

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Den Granit-Soldaten (Sockel: „Unseren gefallenen Kameraden 1914 – 1918“) schuf Bildhauer Karl Schurig 1935; die Nase ging irgendwann verloren Foto: tel Bramfeld Ein martialisches „Kriegerdenkmal“ und zwei Gruppen, die sich darum kümmern wollen: Es geht um das Bramfelder Ehrenmal von 1935 für die Opfer des Ersten Weltkrieges am kleinen Bramfelder See („Alter Teich“). Der Arbeitskreis „Denk-mal“ um den Rentner Detlef Hartmann (67) möchte am liebsten den überlebensgroßen Granit-Soldaten aus der Nazi-Zeit („heldenhaft und kriegsverherrlichend“) ersetzen, zumindest aber den Platz umgestalten – Hartmann: „Wo sich früher gelegentlich Neonazis getroffen haben, wollen wir einen Platz zur Trauer um die Opfer des Faschismus, für Frieden und Völkerverständigung schaffen.“ Ihr Anliegen hat die Gruppe der Bezirksversammlung auch schon kundgetan, bekam aber erst mal „Hausaufgaben“ auf, bevor es Unterstützung und eventuell auch Geld geben kann. Ortwin Schuchardt, Fachsprecher Kultur der Wandsbeker SPD-Fraktion: „Die Gruppe muss die Bramfelder Bevökerung stärker einbeziehen, am besten auch noch Kontakte zu Schulen herstellen. Dann stehen wir dem Anliegen durchaus positiv gegenüber.“ Auch Heimatverein dabei Inzwischen will sich auch der Bramfelder Heimatverein „up ewig ungedeelt“ dem Ehrenmal widmen. Vorsitzender Peter Lüth (70): „Die Ecke ist idyllisch, lädt zum Picknicken ein. Wir wollen künftig verhindern, dass sie immer wieder zugemüllt wird.“ Offiziell gibt es keine Kontakte zur Hartmann-Gruppe. Lüth: „Die sind politisch, wir verstehen uns als unpolitisch.“ Der Bramfelder Regionalausschuss begrüßte jüngst das Engagement des Heimatvereins. Hartmann will innerhalb von zwei Jahren einen Workshop und möglichst auch einen Ideenwettbewerb zur Umgestaltung auf die Beine stellen. Diese Terminplanung hält der Bezirksabgeordnete Schuchardt für „sehr ehrgeizig“: „In Hummelsbüttel hat die Umgestaltung des Ehrenmals immerhin zehn Jahre gedauert.“ (tel)

Lotto King Karl verteilte Zeugnisse

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Profi-Wrestler Karsten Kretschmer, Schulleiter Andreas Plog, Musiker Lotto King Karl und Robin Montens, Sponsor von der der Firma Schneidereit bei der Zeugnisübergabe Foto: wb Steilshoop Beim alljährlichen Sommerfest stellte die Produktionsschule Steilshoop wieder ihre Werkstätten vor. Prominente Unterstützer verteilten Zeugnisse. Höhepunkt des Rahmenprogramms war neben den Live-Performances von Beatboxer Baba Sean und Rapper A-Jay das große Fußball-Turnier, das die Produktionsschule Harburg mit nur einem Tor Vorsprung denkbar knapp für sich entscheiden konnte. Im Anschluss fand die Zeugnisvergabe für die Jugendlichen der Produktionsschule Steilshoop statt: 13 von 18 Schülern erreichten dieses Jahr den Hauptschulabschluss. Prominente Unterstützung bekamen die Veranstalter von Musiker Lotto King Karl und Profi-Wrestler Karsten Kretschmer. Profi-Boxer Alexander Dimitrenko, der sich ebenfalls angekündigt hatte und die Schule mit Boxkursen unterstützt, musste kurzfristig in sein Heimatland Ukraine reisen. Lotto King Karl ist ein alter Bekannter der Produktionsschule und gehört bereits seit über zehn Jahren zu den Förderern: „Ich finde es gut, dass die Jugendlichen wieder an den Lebensrhythmus gewöhnt werden und auch merken, dass man damit wieder auf die Hauptstraße kommen kann“, so der Musiker. Karsten Kretschmer unterstützt die Produktionsschule seit vorigem Jahr. Er sagt: „Ich finde, das sollte es viel mehr geben. Es gibt nun mal Leute, die lernschwach sind. Und wenn sie aus nicht so guten Verhältnissen kommen und wenig Unterstützung bekommen, ist es gut, dass es solche Einrichtungen gibt. Das ist unsere Zukunft und dafür müssen wir was tun.“ (ut)

Schule Berne soll bleiben!

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Malen für Kindergarten, Vorschule und Schule an der Lienaustraße (v. l.): Tobias (5), Mia (5), Anton (6), Merle (3), Moritz (8) und Christopher (7) Foto: Hertel Von Michael Hertel Berne Die drohende Schließung der Grundschule Berne (wir berichteten) ist als Thema in der Hamburgischen Bürgerschaft angekommen. Gleich zwei Abgeordnete haken mit Anfragen an den Senat nach. Unterdessen zieht die Elterninitiative im Kampf um „ihre“ Schule an der Lienaustraße alle Register. Karin Prien (CDU), stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Fachsprecherin Schule, verlangt vom Senat in 19 Fragen Auskunft über das Schicksal der Grundschule Berne. Dem Wochenblatt erklärte sie: „Natürlich muss auch eine Behörde die Rentabilität einer Schule berücksichtigen. Aber das ist für die Eltern nicht überzeugend. Man muss sich fragen, ob die Schulbehörde hier seit Jahren bewusst nicht für den Standort wirbt. Dabei ist die Grundschule Berne im Schulentwicklungsplan enthalten. Was den Schulweg betrifft, gibt es den Grundsatz ,kurze Beine, kurze Wege‘. Und ich sehe keine überzeugenden Argumente, hier von diesem Prizip abzuweichen.“ Auch die Rahlstedter FDP-Bürgerschaftsabgeordnete Jennyfer Dutschke erwartet vom Senat Antworten auf ihre Fragen, unter anderem nach dem Sanierungsbedarf des unter Denkmalschutz stehenden Hauptgebäudes und möglichen anfallenden Kosten sowie nach einer Eignung von Gebäude und Schulgelände als Flüchtlingsunterkunft nach einer möglichen Schließung. „Am Freitag, 24. Juli, sind wir mit einem Infostand ab 8.30 Uhr auf dem Berner Wochenmarkt, die nächsten beiden Freitage auch. Dort können sich die Bürger in Unterschriftenlisten eintragen.“ Hilke Mellin Unterdessen kämpft eine Elterninitiative nachdrücklich für den Erhalt der Schule. Niels Schulze (42), einer der Sprecher: „Wir haben leider den Eindruck, dass die Behörde seit Jahren an der Schließung arbeitet. Bis auf die Kantine für den Hort ist doch in das Gebäude seit 20 Jahren nichts mehr investiert worden. Dabei gibt es schon lange Umbaupläne, die eine Zweizügigkeit wieder möglich machen würden.“ Protest mit Plakaten und Flugblättern Mit...

Der Chaplin auf dem Einrad

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Simon Steinbach als Chaplin-Einradartist  vor dem Hamburger Rathaus Foto: privat Von Reinhard Meyer Oldenfelde „Oldenfelde mit seinem wunderschönen Grün ist für mich der schönste Platz auf der Welt“, sagt Simon Steinbach (90). Sein Zuzug nach Oldenfelde 1960 nach Ende einer großen Karriere als Einrad fahrender „Charlie Chaplin“ war wesentlich nüchterner: In der Wohnungsnot der damaligen Zeit war er glücklich, für sich und seine Frau eine Wohnung zu bekommen. Rolle seines Lebens Sein älterer Bruder Otmar, ebenfalls Artist mit beachtlicher künstlerischer Begabung, sah in dem Einrad fahrenden „Clown“ Simon die Anlage, Charlie Chaplin zu imitieren. Mit Übungen nach Chaplin-Filmen, mit Tanz- und Fechtunterricht bereitete er ihn auf die Rolle seines Lebens vor: „Charlie Chaplin auf dem Einrad“ – ein Gerät, mit dem man besonders gut Gestik, Mimik, Komik des großen Schauspielers ausspielen kann. „Einrad fahren kann jeder lernen, aber für große Leistungen braucht man auch Talent“, so Simon Steinbach. „Der schönste Moment unseres artistischen Lebens war unser Auftritt im Palladium in London – vor der gerade gekrönten Elisabeth II.“ Simon Steinbach Ab 1948 trat Simon Steinbach als radelnder Chaplin zusammen mit seinem Bruder Otmar, dem Hochradartisten, und seiner Schwägerin Ingeborg, der Tänzerin, in den Varietés in Hamburg, Berlin und Bremen auf. Die Drei nannten sich „The Steenbacks“ und feierten große Erfolge. In den Anstrengungen des Wiederaufbaus Deutschlands war der Wunsch nach leichter Unterhaltung auf Varietébühnen stark. Aber ihr Ruf führte sie auch international in die großen Häuser in Bern, Zürich, Amsterdam, Barcelona, Göteborg, Lahti, Beirut, Damaskus, Kairo, Istanbul und Paris. „Der schönste Moment unseres artistischen Lebens war unser Auftritt im Palladium Theater im Londoner West end – vor der gerade gekrönten Elisabeth II. Danach wurden wir von der Queen Mum ins Savoy Hotel zu einem privaten Auftritt eingeladen“, so Simon Steinbach. Ende der Fünfzigerjahre verblasste der Glanz der Varietiés. „The...

Endlich Tempo 30!

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Freuen sich über die schnelle Umsetzung für Tempo 30 in der Jüthornstraße: die Anwohner Gerhard Kobe, Nora Leser, Hugo Minder und Ingrid Voss Foto: Je Von Martin Jenssen Marienthal Die Jüthornstraße wurde im Jahre 1903 angelegt. Damals sollte sie hauptsächlich von Pferdegespannen und Husaren genutzt werden. Heute braust durch die kleine Straße mehr Verkehr als über so manche Autobahn. Viele Autofahrer nutzen die Jüthornstraße als schnelle Verbindung zum Horner Kreisel, seitdem in der Hammer Straße der Tunnel für die Bahn gebaut wird. Etwa 12.000 Fahrzeuge pro Tag, davon rund 14 Prozent Lastwagen, muss die Jüthornstraße aufnehmen. Seit über zwei Jahren fordern die Anwohner eine Verkehrsberuhigung: Ihre Straße soll als Tempo-30-Zone ausgewiesen werden - und zumindest nachts soll es ein Fahrverbot für Lkw geben. Gerhard Kobe, einer der Sprecher der Anwohner: „Es gab zehn Beschlüsse der Bezirksversammlung, etwas zu ändern.Passiert ist nichts.“ Abgesegnet werden müssen Beschlüsse zur Verkehrsberuhigung von drei übergeordneten Behörden: Innenbehörde, Wirtschaftsbehörde und Umweltbehörde. Mehrere Anwohner der Jüthornstraße klagen über Erkrankungen. Ob durch den Lärm oder die Luftverunreinigung ist nicht feststellbar. „Die Fenster zur Straße können wir nur selten öffnen“, sagt Anwohnerin Nora Leser. „Es stinkt gewaltig, vor allem, wenn sich morgens und abends der Verkehr in der Straße staut.“ Eine Freundin, die bei ihr übernachtete, sagte: „Heute Nacht hat es bei euch ein Erdbeben gegeben!“ Die Hausherrin: „Das war nur ein Lkw, der durchgerast ist!“ Jetzt stehen die Schilder Nachts zwischen 2.00 und 4.00 Uhr werden die Anwohner besonders gestört, weil die „Brummis“ dann mit weit mehr als den erlaubten 50 km/h durch die Straße jagen. Auch bei Ingrid Voss, die im Asmusweg, knapp 100 Meter entfernt von der Jüthornstraße wohnt, ist der Krach zu hören. „Bei uns sind schon mehrfach die Gläser aus den Regalen gepurzelt“, erzählt sie. Auf die Beschwerden der Anwohner wurde bisher keine Rücksicht genommen – und dennoch ist sie am Anfang dieser Woche gekommen: die Tempo-30-Zone in der Jüthornstraße. Am...

Bilder und Lieder vom Mond

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Künstlerin Karla Feles Foto: Beate Mizdalski / wb Eilbek Anlässlich des 200. Todestages von Matthias Claudius lädt die evangelische Kirche in Eilbek zu einem besonderen Kunstgenuss ein. Angeregt von dem wohl bekanntesten Werk des Dichters, „Abendlied“, hat die Künstlerin Karla Feles Bilder vom Mond gemalt. Karla Feles stammt aus dem Bergischen und lebt seit 1972 in Hamburg. Sie hat das Studium fürs Lehramt mit Hauptfach Kunst absolviert und kam vom kleinen Landschaftsaquarell zum eher großformatigen Acrylbild. Häufig finden sich ihre Arbeiten mit einem Nebeneinander von Pinsel, Spachtel und Kreiden und unterschiedlichen Materialien als Grund. Nicht nur als Malerin, sondern auch als Musikerin zeigt Karla Feles ihre Vielseitigkeit. Sie singt auf Französisch, Italienisch, Plattdeutsch, Englisch und natürlich auch auf Deutsch! Außerdem betätigt sie sich erfolgreich als Songwriterin. Schöpferische Pausen genießt das Multitalent bei der Gartenarbeit in ihrem Bio-Schrebergarten. (wb) Die Ausstellung der „Abendliedbilder“ wird bis Anfang September dienstags und sonnabends zu den Öffnungszeiten der „Offenen Kirche“ von 16 Uhr bis 17:30 Uhr in der Osterkirche Eilbek (Wandsbeker Chaussee 192) zu sehen sein.
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