Im Zusammenhang mit der Diskussion um die Hamburger Olympia-Bewerbung hat der LINKE-Bürgerschaftsabgeordnete Mehmet Yildiz die Hamburger Sportvereine angeschrieben und gefragt, welche Schwierigkeiten sie durch die Olympia-Bewerbung erwarten. Ulrich Bunsmann, der 2. Vorsitzende des DSC Hanseat, hat darauf geantwortet, wir dokumentieren hier sein Schreiben:
Hallo Herr Yildiz,
beim DSC Hanseat sind – wie wohl in der ganzen Stadt – die Meinungen bezüglich der Hamburger Olympia-Bewerbung geteilt, ich persönlich gehöre eher zu den Befürwortern.
Für unsere tägliche Arbeit auf dem Dulsberg, einem der ärmsten Stadtteile Hamburgs, hat diese Frage aber momentan ohnehin keine Relevanz. Wir stehen vor ganz anderen praktischen Fragen:
- Nachdem der Sportplatz an der Reismühle geschlossen wurde, müssen wir uns den Sportplatz an der Vogesenstrasse an bestimmten Tagen mit einem anderen, von der Reismühle „vertriebenen“ Verein teilen. Das wäre grundsätzlich kein Problem, allerdings stossen wir hier aufgrund des rasanten Wachstums unserer Jugendabteilung an Kapazitätsgrenzen, und auch für den anderen Verein gibt es kaum Entwicklungsperspektiven.
- Aufgrund von Einwendungen der Anwohner kann der Platz an der Vogesenstrasse sonntags nur bis 13 Uhr genutzt werden, gleichzeitig liegt der Rasenplatz an der Königshütter Strasse (nur wenige 100 Meter entfernt) an den Wochenenden und wochentags während möglicher Trainigszeiten am späteren Nachmittag nahezu komplett brach, weil der dort zuständige Platzwart kein Interesse an einer Nutzung hat. Dies ist in einer etwas schwierigen „Gemengelage“ begründet, wonach der Platz eigentlich von Bäderland Hamburg verwaltet wird, die diesen langjährigen Platzwart (der mittlerweile längst Rentner ist) nur noch auf Mini-Job-Basis beschäftigen, und wohl aus Kostengründen keine Interesse an der Änderung dieses Zustandes haben. Dies ist umso ärgerlicher, weil wir in absehbarer Zeit wohl nicht mehr der Umwandlung des Platzes Vogesenstrasse...