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Bezirk Mitte Die FDP hat die Drei-Prozent-Hürde bei der Wahl zur neuen Bezirksversammlung verfehlt. Allein im Wahlkreis 2 St. Georg hätte es mit 3,3 Prozent gereicht. Damit hat die SPD nun die Qual der Wahl. Rein rechnerisch würde ein Bündnis mit der Linken für die benötigten 26 Sitze reichen. Wahrscheinlicher aber sind eine Große oder eine rot-grüne Koalition. Besorgniserregend und vielleicht auch mit ausschlaggebend für die SPD-Verluste ist die schlechteste Wahlbeteiligung aller sieben Bezirke. Im Wahlkreis Billstedt-Süd ging gerade einmal jeder Fünfte zur Wahl. Genau in diesem Wahlkreis konnte die SPD aber auch mit 46,0 Prozent ihr bestes Ergebnis erzielen.
Im Wahlkreis 1 City/St. Pauli waren es nur 23,9 Prozent – Negativrekord. Hier erreichte die Linke mit 22,4 Prozent ihr bestes Ergebnis. Und die Grünen holten auf St. Pauli mit 29,3 Prozent nicht nur ihr Top-Ergebnis im Bezirk Mitte, sie sind dort stärkste Partei. Weniger gut lief es in Billstedt-Süd mit 6,7 Prozent. Die CDU erlebte mit 12,8 Prozent auf St. Pauli ihr Debakel, am besten konnte sie in Billstedt-Nord mit 27,1 Prozent punkten. Die Alternative für Deutschland schaffte die Drei-Prozent-Hürde bezirksweit, am besten gelang dies in Billstedt-Süd mit 7,6 Prozent. Die Piraten verloren ein Mandat, bleiben aber in der Bezirksversammlung Mitte vertreten. Ihr bestes Ergebnis: 5,5 Prozent in der City und auf St. Pauli. „Wir mussten kräftig Federn lassen und hätten uns ein besseres Ergebnis gewünscht“, sagte SPD-Spitzenkandidat Falko Droßmann. Er sieht einen klaren Zusammenhang zwischen dem schlechten Abschneiden seiner Partei und der sehr niedrigen Wahlbeteiligung in Mitte.
„Das Ergebnis stimmt mich sehr froh und zeigt, dass wir in der letzten Legislatur eine sehr gute Arbeit geleistet haben und diese auch von den Wählern honoriert wurde“, so der Spitzenkandidat der Grünen Michael Osterburg.
Er sei stolz auf das Ergebnis, sagte Jörn Kruse, Landesvorsitzender der AfD: „Wir werden uns jetzt in die Arbeit...