![Die ehemaligen Vorsitzenden Peter Aldejohann, Fritz Pranke, Hansjürgen Schult und Berndt Wagner sowie der jetzige Vorsitzende Hans Schuy (v.l.)Fotos: BVO]()
Von Christa Möller
Hamburg. Vor 90 Jahren war Oldenfelde ein Bauerndorf mit sieben großen Höfen und viel Platz für ansiedlungswillige Neubürger. Diese konnten hier ihr Obst und Gemüse für den eigenen Bedarf anbauen. In einer Kellerwirtschaft in Barmbek gründeten die neuen Parzellenbewohner die „Oldenfelder Siedler Interessengemeinschaft“ (OSIG). So wollten sie ihre Interessen bündeln. Dazu zählten neben dem Einkauf von Saatgut und Düngemitteln unter anderem auch der Anschluss an Wasser- und Elektrizitätsleitungen sowie der Straßenbau. Es waren „wahre Pioniere“, die sich auf der damals landwirtschaftlich genutzten Fläche zwischen dem „Alten Zollweg“ und dem „Knill“ sowie dem „Farmsener Zoll“ und „Fünfstück“ angesiedelt haben.
„Der Delingsdorfer Weg ist quasi die Keimzelle Oldenfeldes. Sie nannten das Areal Neu Oldenfelde, oder im Volksmund auch Sibirien. Später wurde daraus Oldenfelde Siedlung“, weiß Gerd Haushalter vom Vorstand der 1974 in Bürgerverein Oldenfelde (BVO) umbenannten Interessengemeinschaft, deren Vorsitzender Hans Schuy seit 2009 ist.
Inzwischen waren die ursprünglichen Forderungen erreicht. Der Verein wandte sich neuen Zielen zu und wurde zu einer politisch unabhängigen und religiös neutralen Institution, die die Belange und die Entwicklung Oldenfeldes im Auge behält und da, „wo es im Interesse der Bewohner erforderlich ist, positiv beeinflusst“, wie Haushalter erläutert. Denn längst war Oldenfelde gewachsen. Flüchtlinge und Zuwanderer siedelten sich an, es wurde wild gebaut. „Jeder, wie er konnte und optisch wollte“, so Haushalter.
Ursprünglichkeit erhalten
Der BVO macht sich unter anderem für den Erhalt von Grünanlagen und den Radwegebau stark. Man setzte sich aber auch für die Einhaltung der zwischen 1993 und 1995 erstellten Bebauungspläne, durch die der BVO unter Führung von Dietmar Möller eine Art Bestandsschutz erreichte, ein. Möller ist übrigens Autor des Buches „Unser Oldenfelde- 700 Jahr jung“, das der Bürgerverein...