Bürgermeister und Stadtvertreter scheinen in Bargteheide nach dem Titel "Kinderunfreundlichste Stadt Deutschlands" zu streben. Wer auch immer diesen Titel vergeben und welchen Preis man sich dafür versprechen mag, man lässt aber auch gar nichts unversucht, um dies zu erreichen.
Jüngstes Beispiel sind die Pläne der Stadt, auf dem alten Russmeyer-Gelände die neue Feuerwehrwache zu platzieren. Das liegt nicht nur direkt neben dem Gymnasium Eckhorst, sondern auch in unmittelbarer Nähe zum Freibad. Beim nächsten Feuer oder Unfall auf der Autobahn, werden sich die Einsatzfahrzeuge eine Schneise durch Schüler und Badegäste schneiden müssen, die gerade im Sommer sich dort in Scharen bewegen.
Auch noch in der Planung aber schon ein Stückchen weiter ist man mit dem noch brach liegenden Eckgrundstück auf der anderen Straßenseite der B75. Da entsteht zur Freude der Bargteheide Kaufleute ein neues Einkaufszentrum mit Getränkemarkt, Budnikowski und Bäckerei. Allerdings ist die Zuwegung für das Grundstück an der befahrensten Kreuzung weit und breit etwas problematisch. Es macht aber nichts wenn man direkt am Ende des Lärmschutzwalls entlang des Südrings ein neue Zufahrt plant. Natürlich treffen hier Auto- und Radfahrer an einer Stelle zusammen, an der sie sich durch den Wall vorher nicht sehen können. Es wird schon alles gut gehen, davon ist man sich im Stadtplanungsausschuss sicher.
Das deutlichste Zeichen dafür, dass es im Bargteheide Rathaus viele Misanthropen geben muss, setzt man mit der Platzierung der neuen Waldorfschule. Direkt zwischen Sportplatz und Umgehungsstraße, also dort, wo auch schon ein Beachvolleyball-Feld und eine Halfpipe Kinder und Jugendliche anlocken sollen.
Aber ist das nicht der Teil der Umgehungsstraße, wo die Autos so schnell fahren, dass man die Kreuzung mit der Alten Landstraße mit einer Steilkurve versehen musste? Die meisten Bargteheide freuen sich noch heute ein Loch in den Bauch, wenn sie an den Buckel denken oder dort mal wirklich entlang...
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