![Geht’s den Osterlämmern gut? Ein Jahr lang sind Janina Panning (19, links) und Joana Kusch (20) im Freiwilligen sozialen Jahr (FÖJ) auf dem Gut Karlshöhe in Bramfeld m EinsatzFotos: Busse]()
Hamburg. „Einen Teich reinigen? Mit Kindern arbeiten? Wenn mir jemand vor zwei Jahren erzählt hätte, dass ich so etwas bald tun würde – ich hätte es nicht geglaubt“, lacht Janina Panning. Die heute 19-Jährige wollte vor allem raus aus ihrem kleinen Heimatort in der Lüneburger Heide, als sie sich nach dem Abitur für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) in Hamburg bewarb. Nach pulsierendem Großstadtleben sieht es auf Gut Karlshöhe in Bramfeld allerdings nicht aus. Sondern eher nach Ferien auf dem Bauernhof. Mit Schafen und Ziegen, freilaufenden Hühnern und schön restaurierten Hof- und Stallgebäuden, die um einen großen kopfsteingepflasterten Hof herum gruppiert sind. Alles eingebettet in viel Grün. Für Janina Panning bedeutet das jedoch nicht entspanntes Chillen auf der Wiese unterm Apfelbaum, sondern – im Gegenteil – jede Menge Arbeit.
Vier Freiwillige
„Manchmal wundere ich mich, dass ich hier reingerutscht bin. Aber schon das Bewerbungsgespräch hat mich überzeugt und das Gelände ist so cool – jetzt finde ich es hier super“, erzählt sie begeistert. Seit August 2013 sind sie und drei weitere jungen Frauen im FÖJ auf dem Gut aktiv. Jede hat ihren eigenen Arbeitsschwerpunkt. Janina beispielsweise betreut die Kinderforscherwerkstatt, führt Ferienprogramme mit Brotbacken und Schatzsuche durch und begleitet einen naturwissenschaftlichen Kursus am Gymnasium Osterbek. Joana Kusch (20) aus Volksdorf wollte gerne „was mit Tieren und im pädagogischen Bereich machen“. Auf dem Gut führt sie nicht nur Kinder an Umweltthemen heran, sie betreut auch eine Herde von 14 Schafen, fünf Lämmern und zwei Ziegen.
Eine Kollegin steckt den Kopf durch den Türspalt. „Ein Mama-Schaf hat einen Infekt am Euter, kümmerst du dich nachher drum?“, bittet sie. „Man merkt, dass man gebraucht wird“, findet Joana, die auch stolz darauf ist, dass man ihr viel zutraut und ihr Verantwortung übergibt. Zur Berufsorientierung wollte sie das FÖJ nutzen, erzählt sie. Inzwischen wisse sie, dass...