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Von Christa Möller
Eilbek. Wenn Sonja Oppelt im Eilbektal oder im Jacobi-Park unterwegs ist, ist sie selten allein: Die 47-Jährige hat oft Gefolge, wenn sie spazieren geht. Das liegt daran, dass sie einen Sinn für Gezwitscher hat. Die naturverbundene Sekretärin unternimmt seit zwei Jahren ornithologische Führungen für den Naturschutzbund (Nabu). Die erste Frühlingswanderung unter dem Motto „Was singt denn da?“ bot der NabuHamburg übrigens schon vor über 60 Jahren an. Seit etwa sechs Jahren ist auch Sonja Oppelt Mitglied: „Man bekommt im Laufe der Zeit ein geschultes Gehör.“ Vor zwei Jahren beschloss sie, selbst Führungen zu machen. „Im Eilbektal gab es bislang kein Angebot. Am Anfang kamen zehn Leute, beim dritten Gang waren 25 Teilnehmer dabei“, erinnert sie sich. „Die Führungen finden bei jedem Wetter statt.“ Das freut die in Rahlstedt aufgewachsene Hamburgerin, die schon als Jugendliche das Fernglas bei ihren Erkundungen dabei hatte. Und so wählte sie auch als Thema für eine Schul-Abschlussarbeit den Wechsel der Jahreszeiten im Stellmoorer Tunneltal und im Höltigbaum. Natürlich muss sie die Führungen vorbereiten, sie geht die Strecke vorher ab, damit sie weiß, welche Vögel gerade zu entdecken sind. Und sie bereitet auch Infomaterial für die Teilnehmer vor.
„Im Frühjahr sind die Vögel am besten zu sehen, später ist es wegen des grünen Blattwerks schwieriger“, begründet sie die Terminierung im März und April. Sie empfiehlt, wetterfeste Kleidung und ein Fernglas mitzunehmen. Sonja Oppelt erläutert Rufe und Gesänge und informiert über Merkmale und Lebensweisen einzelner Vogelarten. Im Eilbektal sind Rotkehlchen, Blau-, Tannen- und Kohlmeisen, Grünfinken, Erlenzeisige, Gartenbaumläufer, Buchfinken, Buntspechte, Eichelhäher und der Zilpzalp anzutreffen. Der Zilpzalp ist nach Oppelts Worten ein typischer Frühlingsvogel. Wer sich auf die ornithologische Führung begibt, sieht ihn vielleicht in natura. Besonders fasziniert hat sie der Eisvogel, der im Eilbektal nistet....