Hamburg driftet auseinander. Zumindest sprachlich. In einigen Stadtteilen wird noch deutsch gesprochen, in anderen nicht mehr so richtig, wie ich betrübt feststellen muss. Steilshoop gehört mehr zur englischsprachigen Seite und weil es mein Homestadtteil ist, und ich ein gebildeter Mensch - denke ich zumindest - werde ich mich sofort um die Erweiterung meines englischen Vokabulars bemühen. Derzeit suche ich die Bezeichnung für Müll. Ist das nun garbage, refuse oder dust?
Egal, ich bin begeistert, dass wir laut einem Zeitungsartikel anderen Siedlungen voraus sind und neben der von der Stadtreinigung installierten Müllbeseitigungskampagne „Saubere Stadt“ in Problemstadtteilen dank einer mitdenkenden Quartiersentwicklerin über das oder den? Housing Improvement District verfügen.
Um die treffende Vokabel für Müll zu finden, frage ich am besten die Steilshooper Quartiersentwicklerin, die den Housing Improvement District eingerichtet hat, der oder das sich um die vermüllten corner kümmert und die Außenflächen pflegt. Die Housekeeper werden befreit durchatmen. Brauchen sie doch keinen detektivischen Spürsinn mehr, um dustentsorger – verflixt oder refuseentsorger? – ihrer gerechten Strafe zuzuführen.
Jedenfalls bin ich froh, dass hier jemand so einsichtig gehandelt hat. Ich möchte sogar noch eine Idee beisteuern: Könnte man zwischen den sauberen outsidebeds in Steilshoop in den Sommermonaten nicht ein kleines Open-Air-Kino installieren? Eine Kunstrasenfläche ist schnell verlegt und zur Pflege braucht man nicht mal einen teuren greenkeeper (der soll sich weiter um seine Golfplätze kümmern); ein Ein-Euro-Jobber würde sicher ausreichend gute Arbeit leisten. In der Großsiedlung Steilshoop käme ein Open-Air-Kino, das man mit der family oder seinen friends besuchen könnte, bestimmt gut an.
Im übrigen zolle ich allen an dem Pilotprojekt „Saubere Stadt“ Beteiligten ein Lob, denn Hamburg ist derzeit keine reinliche city. Besonders in den Wintermonaten, wenn die...
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