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Leitfaden zum Dialog

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Glauben verbindet: Christiane Beetz und Fatih Sahin sind sich nicht in allen Glaubensfragen einig – aber sie pflegen einen freundschaftlichen Umgang in Offenheit und Respekt Foto: Mona Kampe Von Mona Kampe Billstedt/Mümmelmannsberg. Gott ist nicht gleich Allah, muslimische Frauen werden von ihren Männern gezwungen, Kopftücher zu tragen, Christen dürfen Moscheen nicht betreten – weit verbreitete Auffassungen in der Auseinandersetzung mit dem Islam. Das Buch „Kirche trifft Moschee“ von Christiane Beetz, Prädikantin (ehrenamtliche Laienpredigerin) des Evangelisch-lutherischen Gemeindezentrums Mümmelmannsberg, und Fatih Sahin, Vorstand der Sultan Ahmed Moschee in Billstedt stellt sich dieser Auseinandersetzung und will Wege zeigen in einen respektvollen und offenen Dialog zwischen den beiden Religionen. Auf den ersten, flüchtigen Blick scheinen Christen und Muslime Welten zu trennen. Bei genauerem Hinsehen jedoch haben beide Religionen eine Reihe von Gemeinsamkeiten. Dieser Überzeugung jedenfalls sind Christiane Beetz und Fatih Sahin. Sie wagen sich in ihrem Buch zusammen auf den Weg zu Gott bzw. Allah und versuchen, Parallelen zwischen den beiden „unvereinbaren“ Glaubenswelten aufzudecken. Gemeinsame Arbeit Bereits seit 2004 arbeiten beide Gemeinden gemeinsam an interreligiösen Projekten, um den wichtigen Dialog zwischen Christentum und Islam zu fördern, etwa in Form einer gemeinsamen Friedens- andacht auf dem Internationalen Freundschaftsfest, das alljährlich in Mümmelmannsberg stattfindet. Neugierde, Offenheit und Re spekt beider Glaubensrichtungen füreinander bilden die Basis für einen gelungenen Austausch – auch in Bezug auf schwierige Themen wie die Kopftuchfrage, die Diskussion über ein und demselben Gott oder den „Heilige Krieg“. Auf 152 Buchseiten werden nicht nur Grundlagen zum Verständnis der beiden Religionen, Gebete und Gemeinsamkeiten vorgestellt, sondern auch Konfliktfelder dargestellt und erläutert. Eine angemessene Behandlung gerade dieser Themen ist den Autoren besonders wichtig. „Es ist nicht alles nur schön, aber wir möchten eine positive Herangehensweise aufzeigen, die es erlaubt, uns gegenseitig als Freunde zu...

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