![Nach einem Sterbefall sind Angehörige oft verzweifelt. Im Trauercafé Ahrensburg können sie sich austauschen]()
Ahrensburg. Dass ein geliebter Mensch sterben könnte, wird oftmals verdrängt. Wenn dieser Mensch plötzlich oder nach langer Krankheit geht, ist es schwer, den tiefen Schmerz der Trauer allein zu tragen. Oft können die Hinterbliebenen in diesem Moment nur andere Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, wirklich verstehen.
„Es kann helfen, sich über seine eigenen Erfahrungen auszutauschen und
die Trauer mit anderen Menschen zu teilen.“ Marian van der Maten
Die Betroffenen haben häufig Hemmungen sich zu öffnen und unter Menschen zu gehen. Marian van der Maten weiß: „Es kann helfen, sich über seine eigenen Erfahrungen auszutauschen und die Trauer mit anderen Menschen zu teilen.“ Als ausgebildete Sterbe- und Trauerbegleiterin des Hospizvereins Ahrensburg erlebt sie die letzte Lebensphase mit den Sterbenden und die Zeit danach gemeinsam mit den Angehörigen. Marian van der Maten unterstützt die Angehörigen dabei, sich mit dem Tod und der Wirklichkeit des Verlustes auseinanderzusetzen, um diesen schließlich im eigenen Leben integrieren zu können. Der Hospizverein Ahrensburg besteht seit 1998. Insgesamt 35 qualifizierte Begleiter engagieren sich ehrenamtlich für die Betroffenen. Jeden dritten Sonntag öffnet der Verein das Trauercafé im Peter-Rantzau-Haus. Trauernde haben dort die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. „Das Angebot besteht seit September 2013. Es kommen regelmäßig zehn bis zwölf Trauernde“,
weiß die Sterbe- und Trauerbegleiterin. Bei Kaffee und Kuchen können sich die Besucher ungezwungen kennenlernen, Erlebnisse und Emotionen teilen. Das nächste Trauercafé findet am Sonntag, 16. Februar, zwischen 14 und 16 Uhr in der Manfred-Samusch-Straße 9 statt. Auch dann werden die Trauerbegleiter vor Ort sein und die Veranstaltung am Nachmittag begleiten. Das Angebot ist kostenlos. (stb)