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Hamburg: Sie sind an Silvester im Dienst

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Melanie Pedarnig fährt Taxi am Silvestertag. Während der Pausen liest sie Paulo Coelho Hamburg. Silvester, da wird bei den meisten gefeiert. Nur wenige denken zum Jahreswechsel ans Arbeiten. Doch viele Menschen haben einen Beruf, mit dem es auch an den Feiertagen viel zu tun gibt. Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser und Feuerwehr haben oft gerade an diesen Tagen mehr zu tun als an anderen im Jahr und auch die Gastronomie muss durcharbeiten, damit die Gäste feiern können. Eine von ihnen ist Melanie Pedarnig, die am Silvester als eine der wenigen Frauen in Hamburg am Steuer ihres Taxi sitzen wird. „Die meisten Fahrgäste sind froh, dass auch mal eine Frau fährt“, weiß die gebürtige Philippinin, die in den Pausen zwischen zwei Fahrten gern Bücher von Paulo Coelho liest. Da ihr Mann auch Taxifahrer ist, haben beide sich entschlossen am Silvester zu arbeiten. „Wir würden ansonsten auch nicht feiern, die Kinder sind schon aus dem Haus“, so die Taxifahrerin, die tagsüber im Einzelhandel tätig ist. Selbstverständlich öffnen im Stadtteil Wandsbek auch viele soziale Einrichtungen an den Feiertagen, denn gerade dann, wenn andere gemeinsam mit der ganzen Familie die Festtage verbringen, wird bei anderen die Einsamkeit deutlich. Auch Kirsten Herzog und Gaby Rychly haben sich bereit erklärt, am Silvestertag in der Apotheke in der Greifenberger Straße zu stehen, während ihre Familien schon beim Fondue sitzen. „Wir wollten erst um den Dienst losen“, erklärt Kirsten Herzog, „haben uns dann aber doch so geeinigt“. Wer dringend Medikamente benötigt, der kann die Notapotheken nutzen. Angestoßen wird dort um Mitternacht mit der Kollegin und natürlich per Telefon mit den Verwandten. (kg)

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